Thomas Feuerstein

Psychoprosa

09.10.2015 bis
22.11.2015

Thomas Feuerstein, 1968 in Innsbruck geboren, lebt heute in Wien. Er verbindet auf eindrucksvolle Weise in seinen Arbeiten die Kunst mit wissenschaftlicher Versuchsanordnung. Seine Installationen sind begehbare Kunstwerke, in ihnen mischen sich Laborküche, Skulptur, Schläuche, Kühlschränke, Zeichnungen, Fotografien, Malerei mit Netzkunst.

Ausgangsstoff für »Psychoprosa« ist ein aus Pilzen und Algen chemisch gewonnenes synthetisches Halluzinogen, das in seiner Wirkung Gegenstände in der Wahrnehmung zerfließen lässt. Diese zunächst nur in der Wahrnehmung stattfindende Wirkung wird in der Ausstellung als realer Prozess vorgeführt, denn die Substanz produziert unter bestimmten Bedingungen fortwährend eine Art Schleim. Die psychotrope Wirkung der halluzinogenen Substanz, die feste Gegenstände in der Wahrnehmung zerfließen lässt, wird als realer Prozess gespiegelt, das Innen der Psyche und das Außen des polymeren Schleims beginnen sich zu überlagern.

Es entsteht eine Installation, die das Werden als Prozess deutlich macht und aus der Verbindung des Fiktionalen mit dem Faktischen im Bereich von Wissenschaft und Kunst neue Bedeutungszusammenhänge entstehen lässt.