Marta Guisande

Marta Guisande

13.07.2003 bis

Marta Guisande (geboren 1965 in Sevilla, lebt und arbeitet in Köln) verbindet in ihren Bildern das Abtragen und Reduzieren von Farbmaterie mit deren Aufbau und Übereinanderschichten. So trägt sie, gleich einem Sgraffito, immer wieder Bildschichten durch Kratzen und Wischen ab und arbeitet dabei eine Bildstruktur heraus. Es scheint, als würden malerische Mittel eingeführt, um gleich wieder zum Verschwinden gebracht zu werden.
Ihre reduzierende Technik bestimmt in hohem Maße die Wirkung der Farbe. Durch das immer wieder Abtragen und Reduzieren der Farbe erreicht die Künstlerin eine stumpfe, atmende Oberfläche, die die Pigmente gleichsam aus sich selbst heraus leuchten läßt. Die Farbe erscheint dabei aber niemals grell oder hervorstechend, vielmehr entwickelt sie eine Kraft, die im Bild zu liegen scheint, aber nicht nach außen drängt.
Hat sie in ihren früheren Arbeiten auf jeden Bezug zum Realen verzichtet, so tauchen in den neueren Arbeiten nun Hinweise auf Verästelungen von Bäumen oder Silhouetten von Zweigen auf, die jedoch ebenso als abstrakte Formen gelesen werden können. Ihre Arbeiten werden so um einen poetischen, beinah erzählerischen Aspekt erweitert.