Heike Beyer

Kaum dass sie stehen können

06.07.2014 bis
24.08.2014

Filigran spannen sich Fäden von den weißen Blüten eines Blumenstraußes in den Ausstellungsraum, denn bei Heike Beyers ganz der Kontemplation gewidmeten Arbeiten »fühlt man statt Vanitas unmittelbar einladende Freundlichkeit«, wie die FAZ anläßlich der Ausstellung 2004 im Kölner Museum Ludwig schreibt. Den Arbeiten ist ihre Vergänglichkeit zwar eingeschrieben, doch das auf eine feierliche Weise, so die FAZ weiter, denn die Künstlerin schmücke die Räume und Hallen der Kunst eher als dass sie diese einrichte. Die Arbeiten der 1967 in Siegen geborenen, heute in Köln lebenden Absolventin der Städelschule, Frankfurt, sind jedoch weder allein auf das Thema Dekoration noch die Vergänglichkeit und Täuschung durch den schönen Schein fixiert, vielmehr gilt das Interesse der Künstlerin der prozessualen Veränderung, wie Formen sich im Verfall in der Ermüdung verändern, wie Erinnerungen verblassen, bis am Ende die Frage steht: Was bleibt? Diese Stimmungen wird Heike Beyer nun auch in einer Ausstellung erzeugen, die erstmals zu einer Kooperation des Kunstvereins Heilbronn mit dem Museum für Neue Kunst in Freiburg führt. Heike Beyer wird, indem sie mit nur minimalen Eingriffen in die Räume fragil und voll gestalterischer Leichtigkeit vorgeht, ein Fest der Wahrnehmung, ein Fest für die Sinne ausrichten.
Es erscheint ein Katalog in der Snoeck Verlagsgesellschaft, Köln, der vielfältige Installationsansichten enthält.