Michael Schmidt

Irgendwo

05.02.2005 bis

Michael Schmidt, der in diesem Jahr seinen 60. Geburtstag feiert, gilt als wichtigster zeitgenössischer Repräsentant für dokumentarische Fotografie in Deutschland, die nicht in unmittelbarem Zusammenhang mit der sogenannten Becher-Schule steht. Seine Anerkennung begründete u.a. die Ausstellung „U-NI-TY“ (EinHeit) im Museum of Modern Art, New York, im Jahr 1996. Es war dort die erste Einzelausstellung eines lebenden deutschen Fotografen. Zu seinen bekanntesten Projekten zählen zudem „Waffenruhe“ (1985-1987) und „Frauen“ (1996-1999). In den letzten Jahren waren seine Arbeiten daher in so wichtigen Überblicksausstellungen zur Fotografie wie „How You Look at it“ (Hannover 2000) oder „Cruel and Tender“ (Köln 2004) zu sehen.
Seit etwa zwei Jahren arbeitet Michael Schmidt an dem Projekt „Irgendwo“. Er beschäftigt sich darin mit der deutschen Provinz. Das besondere an dieser Serie ist der fotografisch genaue und zeitgemäße Blick auf Strukturen der Wahrnehmung und Verformung des sogenannten Ursprünglichen. In den Landschaften wie in den subtilen Porträts entwickelt er mit präzisem Blick ein Spiel der Bildelemente und Gestaltungsformen.
Der Kunstverein Heilbronn stellt dieses Projekt erstmalig vor, im Anschluß ist die Ausstellung in vier weiteren Stationen zu sehen. Zu dieser Ausstellungstournee, die auf ausdrücklichen Wunsch Michael Schmidts nicht in den geografischen Zentren einen Blick auf die Provinz werfen will, erscheint ein monografisches Buch im Snoeck Verlag (140 Seiten, 67 Duotone Abbildungen, 48 Euro)

Publikationen:
Streifzug durch die Provinz, Claudia Ihlefeld, Heilbronner Stimme, 03.02.05
Mitunter über Unbekanntes und Unbequemes nachdenken, (Claudia Ihlefeldt interviewt Dietrich Hoppenstedt, Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes, Sponsor der Ausstellung Michael Schmidt), Heilbronner Stimme, 07.02.05
Die Provinz, die Deutschland heißt. Michael Schmidt zeigt sein Projekt IRGENDWO, Christoph Schaden, Photonews 5/05