Meg Cranston

I suppose so – werke von meg cranston und ein gemeinschaftsprojekt von meg cranston und john baldessari

18.04.2015 bis
07.06.2015

Meg Cranston, geboren 1960, lebt und arbeitet in Los Angeles. Sie bearbeitet die Schnittpunkte von individuellen mit allgemeinen Erfahrungen und leitet daraus die Frage ab, welche Bedeutung Bilder und Objekte heute in unserer Gesellschaft haben. Dabei beschäftigt sie sich vor allem mit der formalen Sprache von Kunst sowie der Rolle des Künstlers, der sich von der Gesellschaft stets aufgefordert sieht, Möglichkeiten zu suchen, die Welt mit anderen Augen zu sehen.

Sie switcht je nach Bedarf zwischen Skulpturen, Zeichnungen, Collagen, Fotos, Künstlerbüchern, Performances und Installationen. Farbtheorie, Literatur, Mode, Design, Werbung und Musik sind die Felder, aus denen Meg Cranston ihre Arbeit entwickelt.

In Heilbronn zeigt sie nun unter anderem eine Bildserie, die sie ganz aktuell zusammen mit dem ebenfalls in Los Angeles lebenden Künstler John Baldessari entwickelt hat. Baldessari, 1931 geboren, zählt mit zu den einflussreichsten Konzeptkünstlern nicht nur seiner Generation.

In der gemeinsamen Arbeit erstellt Meg Cranston die Bilder, von John Baldessari stammt der Text, wobei Meg Cranstons besonderes Interesse dem Zusammenhang von Bild und Sprache gilt. Dazu wählt sie aus der Farbpalette des Farbenherstellers Pantone die Farbe für ein monochromes Gemälde, die aus einer sehr speziellen Farbpalette stammt. Diese wird jedes Jahr von der Firma erstellt und bildet die Farben ab, die als Trend der kommenden Frauenmodensaison ausgemacht worden sind. Meg Cranston nutzt diese Farbe in ihrer Arbeit ganz wie ein Ready Made. Dieser Untersuchung zum Thema Farbe, ihrer Wirkung, ihres ökonomischen Aspektes und ihrer Geschichte kommt die Ebene des Textes hinzu. Mit den eingesetzten Texten von John Baldessari untersucht die Künstlerin die Texte auf ihre Wirkung außerhalb ihres Kontextes.

Außerdem wird sie die 1991 entstandene Arbeit „Complete Works of Jane Austen“, einen raumfüllenden Ballon mit einem ungefähren Durchmesser von 6 Metern zeigen sowie einige neue Bilder. In der Bildserie beschäftigt sie sich mit der Darstellung von Hunden aus Tierheimen. Ausgehend von Fotos werden Straßenhunde von Tierheimen in Los Angeles über das Internet zum Verkauf angeboten. Finden sie keinen neuen Besitzer, werden sie nach einer gewissen Zeit getötet. Je ansprechender also das Bild desto größer die Chance zu überleben. In collageartiger Manier sind die Hundebilder sehr realistisch auf die Leinwand gemalt. Abstrakte Formen bilden den bühnenartigen Hintergrund für die Tiere.