Studenten von Günter Förg
tavola calda
"Wie kann Malerei heute aussehen"
Im Vorlesungsverzeichnis der Akademie der Bildenden Künste in München stellt Günter Förg diese Frage seinen Veranstaltungen voran. Wer bei ihm studieren will, weiß also Bescheid.
Berühmt geworden ist der 1952 in Füssen geborene Günther Förg in den achtziger Jahren durch seine Interpretation klassisch moderner, abstrakter Positionen. "Make it new" war schon bald das Stichwort, unter dem seine Arbeiten in so verschiedenen Medien wie Malerei, Skulptur und Fotografie betrachtet wurden. Dabei ist Günther Förg, wie Rudi Fuchs schreibt, den vorgezeichneten Weg der Abstraktion als raum-körperliches Kontinuum zuende gegeangen.
Diese postmoderne Position, die einen formalen Gegenstand ständig hinterfragt und auf seine gegenwärtigen Möglichkeiten überprüft, hat nicht nur zu einem umfangreichen und weltweit bekannten wie geschätzten Werk geführt, sondern ist Haltung, die der Künstler seinen Studenten vermittelt.
Wozu und wie seine Studenten arbeiten, ist dafür für Günther Förg nicht entscheidend, wichtiger ist vielmehr, dass sie im Bewusstsein formaler Gesetzmäßigkeiten und Traditionen eine eigenständige Position suchen.
Die Auswahl für die Ausstellung im Kunstverein Heilbronn umfasst daher ganz selbstverständlich neben nichtgegenständlichen auch figürliche Arbeiten. Die Spannbreite dessen, wofür Malerei heute gebraucht wird.
Publikationen:
Denn Eulen sind keine Katzen, Michaela Adick, Heilbronner Stimme, 07.09.2007